Wie alles begann – Haben Sie schon von der „Combo mit dem Geiger“ gehört?

Nein? Dann wird’s aber mal höchste Zeit!

Also: Die „Combo mit dem Geiger“ war eine 10-köpfige Schlagerband bestehend aus 2 Trompeten, 2 Saxophonen, Tenorhorn, Synthesizer, Posaune, Schlagzeug und, Sie ahnen es schon, dem Geiger. Ihr Debüt gab diese außergewöhnliche Besetzung im Frühjahr 2003 im Rahmen des Kulturabends des Abiturjahrgangs der Gesamtschule Schermbeck. Im Repertoire fanden sich Klassiker wie „Fiesta Mexicana“, „Der Mann im Mond“, …

Wie bitte? Was das mit den Pils’n Buam zu tun hat?

Tja, das wussten wir damals allerdings auch nicht. Aber nicht ganz ein Jahr später traf sich der Kern dieses einmaligen Projektes wieder zum Proben im „Häusle“, nur diesmal wurden Noten von Mosch, Avsenik und den ganzen anderen Spezialisten verteilt. Und wir sahen, dass es gut war! Weitere Proben wurden beschlossen, neue Noten wurden angeschafft und, für uns besonders wichtig, wir machten uns Gedanken über eine sinnvolle Besetzung!Hatten wir noch zu Beginn mit einem abenteuerlichen Haufen aus 2 Trompeten, Tenorhorn, Posaune, Synthesizer, Tuba und Schlagzeug die Probenarbeit aufgenommen, so wurden nun die Telefone gezückt. Binnen kurzer Zeit wurden zwei Klarinetten nebst Bedienerinnen akquiriert sowie unserem Keyboarder seine Vergangenheit in einem Akkordeon-Orchester zum Verhängnis gemacht. So entstand innerhalb von wenigen Monaten der Klangkörper, der die Basis der heutigen Buam wurde.

Wesentlicher Bestandteil der ersten Proben war auch die allwöchentliche Namensdiskussion. Kreationen wie „Reneslip“ und „Die blasenden Backstreet-Boys“ wurden lebhafts diskutiert und schlussendlich zu Gunsten von „Pils’n Bua’m“ ad acta gelegt.

Erste Auftritte im Bekanntenkreis sowie auf dem Fähnchenschützenfest im Sommer 2004 brachten uns dann zu der ehrgeizigen Idee, bereits in diesem Herbst eine Art Oktoberfest auf die eine zu stellen und sage und schreibe 2 Tage mit einem Repertoire von etwa 1 Stunde Spielzeit zu bestreiten.
Gegen Ende des Jahres änderten wir unseren Namen von „Pils’n Bua’m“ in „Pils’n Buam“, die Herkunft des „ ’ “ in „Bua’m“ kann sich bis heute immer noch keiner logisch erklären und wird allerseits auf die Produkte der König-Brauerei geschoben.

Die Zeit schritt voran und unser Schaffen zeigte Erfolg: Die Auftritte wurden zahlreicher, das Spektrum reichte
nun von privaten Geburtstagen über Vereinsfeiern bis hin zu Straßenfesten in den benachbarten Niederlanden.

Und um unserem Bayern-Image gerecht zu werden wurden auch recht schnell die ersten Lederhosen beschafft: das „sportliche“ Modell in Schwarz, ein Traum in Velour! Was haben diese Hosen abgefärbt!!! Aber wir waren stolz und trugen sie fortan bei allen Aktivitäten, selbst im tiefsten Winter! Apropos Winter: Da man ja nicht immer arbeiten kann, standen natürlich auch „außerdienstliche“ Aktivitäten an. Betriebsausflüge ins verschneite Sauerland sind noch heute in lebhafter Erinnerung geblieben, bei manchen allerdings lückenhaft….(„Elch? Ich hab’ mit ’nem Elch getanzt?“). Auch das gemütliche Beisammensein nach den Proben prägte uns nachhaltig, hier wurde Vereinspolitik gemacht, Ideen gesponnen, Bier vernichtet und „d’Brill“ erfunden.

Personell wuchsen die Buam im Laufe der Zeit von 9 auf sagenhafte 13 Mitglieder an. Auch hielt die Technik so langsam Einzug: wurde bis dato nur das Akkordeon über einen höllisch schweren Gitarrenverstärker abgenommen, folgte im Sommer 2008 eine vollständige PA, mit der wir seitdem sogar größere Festzelte Beschallen könnten, wenn wir denn wollten.
Und dann kam das politisch wichtigste Ereignis: Die Gründungsversammlung!

Preussisch-korrekt wurden im Rahmen unserer Weihnachtsfeier im Januar 2009 offiziell die „Pils’n Buam n.e.V.“ ins Leben gerufen. Mit diesem Datum stand uns nun nichts mehr im Weg zu einer typisch deutschen Vereinslaufbahn, so richtig mit Präsident und so ´nem Quatsch

Auch entdeckten wir in diesem Jahr eine neue Freizeit-Aktivität: den Sport! Ob Soccer-Halle, Boccia-Treff oder Volleyball, wir ließen es richtig krachen; beim Beachvolleyball-Turnier des Löschzuges Altschermbeck machten wir eine echt gute Figur!